Die erste Wärmepumpe ohne zusätzliche Gasunterstützung für ein Bestandsgebäude in der Riedwiesensiedlung wurde in dieser Woche in Betrieb genommen.
Es handelt sich um das Reihenmittelhaus Am Hange 37 mit zwei Wohnungen und zusammen 173 Quadratmeter Wohnfläche. Beide Wohnungen wurden kurz nacheinander frei, und in beiden wurde die Heizwärme bisher durch zwei sehr alte Gasetagenheizungen erzeugt, die ohnehin ausgetauscht werden mussten. Nun hat die Fa. Fedele eine Zentralheizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und Verteilnetz für beide Wohnungen eingebaut.
Für unsere Genossenschaft ist das ein Meilenstein. Es ist nicht lange her, da war eine weitverbreitete Auffassung, dass Wärmepumpen für Altbauten nicht in Frage kommen und ohnehin nur für Häuser mit Fußbodenheizung geeignet seien. In den letzten Jahren hat sich viel getan, und heute sind die Kriterien wesentlich konkreter geworden. Für den Betrieb einer Wärmepumpe im Altbau ist ein gewisser Mindeststandard bei der Dämmung der Gebäudehülle notwendig und Heizflächen, die ausreichend groß dimensioniert sind. Beides wird bei dem Wohnhaus am Hange 37 erfüllt – die notwendigen Berechnungen hatte bereits im Vorfeld unser Energieberater Charly Becker angestellt.
Und so haben wir im Rahmen der Erstellung unseres Quartierskonzepts schnell den Entschluss gefasst, dass wir es bei diesem Gebäude wagen können.
Umgesetzt wurde das Projekt durch die Firma Fedele Heiztechnik. Es ist nicht nur der technische Standard, sondern auch die gewohnt hochwertige Ausführung, über die wir uns sehr freuen. Das sieht man auch an den Innenkomponenten (Pufferspeicher, Steuerung, Verteilung, Pumpen usw.), die sich in der Waschküche des Hauses befinden.
In den nächsten Wochen wird ein weiteres Haus mit zwei Wohnungen in der Riedwiesensiedlung auf eine reine Wärmepumpenheizung umgestellt. Bereits seit einiger Zeit in Betrieb sind zwei Hybridheizungen mit Luft-Wasser-Wärmepumpe als primärer Wärmequelle und kleiner Gasheizung als „Booster“ bei besonders kalter Witterung, sowie zwei Pelletheizungen. Nicht zu vergessen unser Seniorenwohnen, das als Neubau ohnehin energetisch auf einem sehr hohen Level angesiedelt ist.
Und so geht es weiter voran mit unserer Wärmewende …