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So sind die Riedwiesen

Das Herbstfest der Erbbau-Genossenschaft Kassel eG zeigte, wie die Energiewende gemeinsam gestaltet werden kann – eine Presseerklärung

Kassel-Kirchditmold. Kinderlachen, Gespräche und Aktionen überall.
Ende September war gefühlt die gesamte Riedwiesensiedlung auf den Beinen. Zentraler Treffpunkt war ein Festzelt an der Riedwiesen-Straße, in dem es Vorträge und Informationen aus den verschiedenen Arbeitsgruppen im Projekt „Energetische Stadtsanierung“, unter der Berücksichtigung von Klimaschutz, Mieterschutz und Denkmalschutz gab.
Denn das war der eigentliche Anlass dieses Herbstfestes, das die Genossenschaft sowie die Klima und Energieeffizienzagentur KEEA GmbH organisiert hatten.
Und es war die Gelegenheit für die Riedwiesen-Siedlung, zu zeigen wer sie sind, was sie ausmacht und was sie gemeinsam leisten können.

Das gemeinsame Engagement stellte auch Armin Raatz, Geschäftsführer der KEEA GmbH, in seinem Grußwort heraus. „Die anstehenden notwendigen Veränderungen, um fossile Energieträger wie Gas und Öl zukünftig nicht mehr zu verwenden, sind nur mit Engagement für das gemeinsame Ziel zu erreichen“, sagte er. 

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Marcus Wilhelm, Jürgen Reekers, Armin Raatz und Stadtbaurat Christof Nolda

Gemeinsam, das stand ganz oben auf der Prioritätenliste. Mit Essen, Getränken, Spielen, Tausch- und Austausch-Angeboten oder dem Verkauf von Siedlungshonig beteiligten sich die Menschen. „Ich war wirklich überwältigt davon, wie viele Leute hier mitgemacht haben, ins Gespräch gekommen sind“, sagte Marcus Wilhelm, federführendes Vorstandsmitglied. Den ganzen Nachmittag über begegneten sich Groß und Klein auf den Straßen der Siedlung.

Vor allem auch die Kinder kamen auf ihre Kosten und hatten großen Spaß dabei, mit Katharina Nießner, Umwelt und Gartenamt Kassel, das Schwammstadtmodell unter Wasser zu setzen. Das hat die Klimaanpassungsmanagerin selbst gebaut und verblüfft die Kinder damit, wie viel Wasser eine Stadt aufnehmen kann, wenn sie so gebaut ist, dass möglichst viel Regenwasser aufgehalten und in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. Und wie wenig Wasser es braucht, um eine versiegelte Stadt unter Wasser zu setzen. Was die Kinder mit viel Engagement fluteten, interessierte dann natürlich auch die Erwachsenen, die in Gesprächen mit der Klimaanpassungsmanagerin gute Tipps für kleine Maßnahmen bekommen konnten. Denn Wasser und Wasserkreislauf, sind auch in den Riedwiesen ein aktuelles Thema.  

Wo viel Natur ist, kann man viel entdecken. Zum Beispiel an den Bachläufen der Siedlung. Gerd Greskamp vom Wassererlebnishaus Fuldatal nahm wiederum die Kinder mit zum Ober- und Unterlauf des Baches, wo verschiedene Arten von Lebewesen zu finden sind. Er stellte ihnen das mobile Wasserlabor zur Verfügung, hatte Käscher, Messgerät und viel Know-how im Gepäck an diesem Tag.   

Nach seinem Grußwort schaute sich auch Christof Nolda, Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Stadt Kassel, auf dem Festgelände um. Dort zeigte sich die Themenvielfalt in den zahlreichen Informationstafeln und an den Beratungsständen.

Vor über 100 Jahren gegründet, bietet die Genossenschaft seitdem „eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung“ und damit es so bleibt, ist es auch heute noch so in der Satzung niedergeschrieben. „Zur Zeit der Gründung unserer Genossenschaft, herrschte große Wohnungsnot. Die Gründer unserer Genossenschaft haben sich gemeinsam diese Siedlungsfläche zum Wohnen und zur Selbstversorgung gesichert“, so Marcus Wilhelm über die Genossenschaft mit heute 360 Mitgliedern in 113 Ein- und Mehrfamilienhäusern. 

„Endlich mal wieder ein gemeinsames Fest!“, war der Satz, den das Organisationsteam an diesem Tag am häufigsten hörte. Und dass es viel Spaß mache, am Thema „Zukunftsprojekt Riedwiesen“ gemeinsam zu arbeiten. Der Mehrwert eines Lebens in dieser Siedlung wurde bei diesem Fest deutlich. „Wir haben hier einen privilegierten Platz zum Wohnen, leben in der Natur, haben Bäche, Teiche, viel Grün und die Möglichkeit, Lebensmittel anzubauen und zu teilen“, so Wilhelm, der ausdrücklich allen Menschen in der Siedlung und den Mitwirkenden von außerhalb für dieses gelungene Gemeinschaftsarbeit dankt.
Die Organisatoren hoffen, dass dieses Fest dazu beigetragen hat, die Gemeinschaft zu stärken und weiter mit Freude daran zu arbeiten, Klimaschutz, Mieterschutz und Denkmalschutz unter die schöne Dachlandschaft der Riedwiesen zu bringen. 

Presseerklärung von Diana Wetzestein, KEEA (dw)

Mehr unter: > Fotos vom Herbstfest  > Programm des Herbstfestes

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