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Hohlwanddämmung am Fasanenhof

Im Zuge der Erstellung unseres Quartierskonzept beginnt die Erbbau-Genossenschaft damit, das Potenzial dieser Bauweise zu nutzen.

Viele ältere Gebäude, insbesondere aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, weisen zweischalige Außenwände mit einer mittigen Luftschicht von meist 5 bis 8 Zentimetern Stärke auf. Dass dies grundsätzlich auch auf viele Häuser der Erbbau-Genossenschaft zutrifft, ist eigentlich seit langer Zeit bekannt. Das Potenzial dieser Bauweise für eine nachträgliche Verbesserung der Wärmedämmung wurde jedoch bisher nicht genutzt. Im Zuge der Erstellung unseres Quartierskonzepts haben wir uns nun intensiv mit der sogenannten Hohlwanddämmung beschäftigt und herausgefunden, dass wahrscheinlich viele unserer Häuser die Voraussetzungen für diese Maßnahme erfüllen.

Da die Riedwiesensiedlung als Ensemble unter Denkmalschutz steht, werden wir nun für diesen Bestand die Genehmigungen beantragen. Ganz kurzfristig haben wir nun bereits drei Häuser in der Fasanenhofsiedlung von einem Fachbetrieb dämmen lassen. Das Quartierskonzept betrifft zwar streng genommen nur die Riedwiesensiedlung, jedoch wollen und werden wir die gewonnenen Erkenntnisse dem gesamten Gebäudebestand der Erbbau-Genossenschaft zugute kommen lassen.

Bei dem Verfahren der Hohlwand- oder auch Einblasdämmung wird mithilfe von Druckluft ein feines Granulat in die mittige Luftschicht der Außenwände eingebracht, das sich dort gleichmäßig und in allen Ritzen verteilt. Auf diese Weise wird die Dämmwirkung der Wände um den Faktor 2,5 bis 3,5 verbessert – dies wirkt sich natürlich direkt auf den Verbrauch von Heizenergie aus und trägt somit zum Klimaschutz bei.

Die Bohrlöcher werden nach Beendigung der Dämmarbeiten mit passendem Mörtel sachgerecht verschlossen. Für ein Wohnhaus dauern die Arbeiten im Schnitt nur einen Tag, und in den meisten Fällen ist keine Gerüststellung erforderlich. Auch auf der Kostenseite ist das Verfahren interessant: ein Wärmedämm-Verbundsystem ist wesentlich teurer als die Hohlwanddämmung. Als sogenannte niedriginvestive Maßnahme ist die Hohlwanddämmung daher geeignet, um den größten Teil unseres Gebäudebestands in kurzer Zeit (wir gehen von zwei bis vier Jahren aus) dämmtechnisch zu verbessern.

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